Jörg Zink - eine unheimliche Vision
„Ich träume manchmal von einer Kirche,
die ihr Dach verliert und stattdessen nur den Himmel über sich hat […]
Ich träume von einer Kirche, deren
Wände sich auflösen und sich verlieren […]
von einer Kirche, […] die ihr Dach und
ihre Wände […]
dem Glanz des Himmels zum Opfer
bringt.
Ich träume von einer Kirche, die
durchscheinend wie Glas ist oder noch mehr:
von einer Kirche, die so offen und so
frei ist wie die Welt selbst.
Denn die ‚Kirche‘ ist doch wohl nicht
eine Institution innerhalb der Welt.
Sie ist vielmehr die Welt selbst,
soweit in ihr das Wort von Christus ergeht.“
Zink, Jörg, Kostbare Erde. Biblische Reden über unseren Umgang mit der Schöpfung, Stuttgart 1981,
184f.